Robert Forster

* 13.07.1941 in New York
† 11.10.2019 in Los Angeles

Angelegt am 13.10.2019
6.181 Besuche

Über den Trauerfall (6)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Robert Forster, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Robert Forster (Schauspieler)

13.10.2019 um 10:06 Uhr von Redaktion

 

Robert Forster (* 13. Juli 1941 in Rochester, New York als Robert Wallace Forster Jr.; † 11. Oktober 2019 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler.

Leben

13.10.2019 um 10:05 Uhr von Redaktion

 

Robert Forster machte in den späten 1960er Jahren in einigen Kinofilmen auf sich aufmerksam. In den 1970er Jahren wurde er für Titelfiguren in zwei Fernsehserien gecastet, in Kinoproduktionen übernahm er überwiegend Nebenrollen. Zwei Hauptrollen in den kommerziell erfolgreichen Filmen Das schwarze Loch (1979) und Alligator (1980) machten Robert Forster zwar international bekannt, limitierten jedoch seine zukünftigen Rollenangebote. So wurde er in der Folge vor allem für B-Movie-Produktionen ähnlicher Genres verpflichtet und geriet beim breiten Filmpublikum vor allem ab den späten 1980er Jahren überwiegend in Vergessenheit.

 

Eine seiner bedeutendsten Rollen übernahm Foster als 56-Jähriger in Quentin Tarantinos Jackie Brown (1997) nach dem Roman Rum Punch von Elmore Leonard. Für die Darstellung des Kautionsagenten Max Cherry erhielt er eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller, was einen Karriereschub zur Folge hatte. Für diese Rolle wurde er auch vom Kansas City Film Critics Circle als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. In diesem Film ist er an der Seite von Pam Grier zu sehen, die sich ebenfalls einen Ruf als B-Movie-Schauspielerin erworben hatte.

 

Forster wirkte in Folge bei zwei Neuverfilmungen von Hitchcock-Klassikern mit: 1998 spielte er in einem Remake von Das Fenster zum Hof mit dem gleichen Titel einen Detektiv, in Gus Van Sants Psycho-Neuverfilmung aus dem gleichen Jahr die Rolle des Psychiaters. Es folgten Rollen in größeren Hollywoodproduktionen, beispielsweise in David Lynchs Mulholland Drive – Straße der Finsternis, sowie in Mainstream-Werken wie 3 Engel für Charlie – Volle Power und Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr. Von 2007 bis 2008 war er in einer Hauptrolle in der Fernsehserie Heroes zu sehen. Seine Gastrolle in einer Folge von Breaking Bad im Jahr 2013 brachte ihm 2014 die Auszeichnung mit dem Saturn Award ein. Von 1967 bis zuletzt 2019 war er an 185 Film- und Fernsehproduktionen beteiligt.

 

Robert Forster starb am 11. Oktober 2019 im Kreise seiner Familie an einem Gehirntumor. Es war derselbe Tag, an dem sein letzter Film, El Camino: Ein ‘Breaking Bad’-Film, auf Netflix Premiere feierte.

Filmografie (Auswahl)

13.10.2019 um 10:04 Uhr von Redaktion

 

1967: Spiegelbild im goldenen Auge (Reflections in a Golden Eye) – Regie: John Huston

1968: Der große Schweiger (The Stalking Moon) – Regie: Robert Mulligan

1969: Medium Cool – Regie: Haskell Wexler

1969: Alexandria – Treibhaus der Sünde (Justine) – Regie: George Cukor

1970: Die Geliebte des Priesters (Pieces of Dreams) – Regie: Daniel Haller

1970: Cover Me Babe – Regie: Noel Black

1972: Journey Through Rosebud – Regie: Tom Gries

1973: Der Don ist tot (The Don Is Dead) – Regie: Richard Fleischer

1974: Nakia, der Indianersheriff (Nakia, Fernsehserie, 14 Folgen)

1977: Für Geld zur Hölle (Stunts) – Regie: Mark L. Lester

1978: Avalanche – Regie: Corey Allen

1979: Das schwarze Loch (The Black Hole) – Regie: Gary Nelson

1980: Der Horror-Alligator (Alligator) – Regie: Lewis Teague

1981: Goliath – Sensation nach 40 Jahren (Goliath Awaits) – Regie: Kevin Connor

1983: Walking the Edge – Regie: Norbert Meisel

1983: Streetfighters (Vigilante) – Regie: William Lustig

1985: Delta Force – Regie: Menahem Golan

1985: Magnum (Fernsehserie, 2 Folgen)

1986: Hollywood Harry – Regie: Robert Forster

1988: Committed – Regie: William A. Levey

1988: Escuadrón – Regie: José Antonio de la Loma

1989: La bahía esmeralda – Regie: Jess Franco

1989: The Banker – Regie: William Webb

1991: American Steel (Diplomatic Immunity) – Regie: Peter Maris

1991: Straße zum Glück (29th Street) – Regie: George Gallo

1992: Im Schatten eines Mörders (In the Shadow of a Killer) – Regie: Alan Metzger

1993: American Yakuza – Regie: Frank A. Cappello

1996: Demolition University – Regie: Kevin Tenney

1997: American Perfect – Regie: Paul Chart

1997: Jackie Brown – Regie: Quentin Tarantino

1998: Psycho – Regie: Gus Van Sant

1998: Das Fenster zum Hof (Rear Window) – Regie: Jeff Bleckner

1998: Outside Ozona – Regie: J. S. Cardone

1999: Rage – Irrsinnige Gewalt (All the Rage) – Regie: James D. Stern

1999: Family Tree – Regie: Duane Clark

2000: Supernova – Regie: Walter Hill

2000: Ich, beide & sie (Me, Myself & Irene) – Regie: Peter und Bobby Farrelly

2001: Mulholland Drive – Straße der Finsternis (Mulholland Drive) – Regie: David Lynch

2001: Human Nature – Die Krone der Schöpfung (Human Nature) – Regie: Michel Gondry

2002: Like Mike – Regie: John Schultz

2002: Mord in Greenwich (Murder in Greenwich) – Regie: Tom McLoughlin

2003: Confidence – Regie: James Foley

2003: Drei Engel für Charlie – Volle Power

2003: Grand Theft Parsons – Regie: David Caffrey

2004–2005: Huff – Reif für die Couch (Huff, Fernsehserie, 4 Folgen)

2005: Jagd auf den BTK-Killer (The Hunt for the BTK Killer) – Regie: Stephen Kay

2006: Numbers – Die Logik des Verbrechens (NUMB3RS, Fernsehserie, Folge 2x16)

2006: Firewall – Regie: Richard Loncraine

2006: Lucky Number Slevin – Regie: Paul McGuigan

2007: Dragon Wars – Regie: Hyung-rae Shim

2007: Rise: Blood Hunter – Regie: Sebastian Gutierrez

2007: Cleaner – Regie: Renny Harlin

2007: Desperate Housewives (Fernsehserie, 1 Folge)

2008: Jack & Jill gegen den Rest der Welt (Jack and Jill vs. the World) – Regie: Vanessa Parise

2008: Heroes (Fernsehserie, 9 Folgen)

2009: Der Womanizer – Die Nacht der Ex-Freundinnen (Ghosts of Girlfriends Past) – Regie: Mark Waters

2009: Middle Men – Regie: George Gallo

2009: The Code – Vertraue keinem Dieb (Thick as Thieves) – Regie: Mimi Leder

2011: The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten (The Descendants) – Regie: Alexander Payne

2012: Alcatraz (Fernsehserie, 4 Folgen)

2012–2018: Last Man Standing (Fernsehserie, 10 Folgen)

2013: Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr (Olympus Has Fallen) – Regie: Antoine Fuqua

2013: Breaking Bad (Fernsehserie, Folge 5x15) – Regie: Peter Gould

2014: Automata (Autómata) – Regie: Gabe Ibáñez

2015: Survivor – Regie: James McTeigue

2015: Too Late – Regie: Dennis Hauck

2016: London Has Fallen – Regie: Babak Najafi

2017: Small Town Crime – Regie: Eshom & Ian Nelms

2017: Der Fall Jesus (The Case for Christ) – Regie: Jon Gunn

2017: Twin Peaks (Fernsehserie, 10 Folgen) – Regie: David Lynch

2018: Smoking Gun – Nicht jede Frau will gerettet werden (Damsel)

2019: El Camino: Ein „Breaking Bad“-Film (El Camino: A Breaking Bad Movie)

Weblinks

13.10.2019 um 10:04 Uhr von Redaktion

 

Robert Forster in der Internet Movie Database (englisch)

Einzelnachweise

13.10.2019 um 10:04 Uhr von Redaktion

 

Markus Haage: Nachruf: Robert Forster ist verstorben. In: Neon-Zombie.net. Markus Haage Medienverlag, 12. Oktober 2019, abgerufen am 12. Oktober 2019: „Robert Forster starb am 11. Oktober 2019 im Kreise seiner Familie an einem Gehirntumor.“

Weitere laden...
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Forster_(Schauspieler) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung (de)). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.