Hartmut Gunter Vogt

Liebe Marion, und unbekannterweise, lieber Kilian, liebe Thekla und Freya. Mein herzliches Beileid zum Tode Hartmuts. Gerne wäre ich am Montag bei der Beerdigung dabei gewesen, musste mich aber an eben dem Tag einer länger geplanten Operation unterziehen. Obwohl Hartmut und ich uns seit vielen Jahren aus den Augen verloren haben — abgesehen von einer kurzen Begegnung im letzten Jahr zur Beerdigung von Uwe Türmer — wird er mir doch immer in lebendiger Erinnerung bleiben. Hartmut und Ulrike hatten mich Anfang der achtziger Jahre nach Celle eingeladen, und ich habe ungefähr ein halbes Jahr in einem kleinen Zimmer ihrer Wohnung in Theers Garten verbracht. Gerne erinnere ich mich noch an das Miteinander und die vielen Gespräche, das gemeinsame Kochen, an den Garten mit dem Granitsteinkreis und Hartmuts Theorien dazu. Einmal in der Woche gab es dann wechselseitige Einladungen zum gemeinsamen Mittagessen, ich erinnere mich noch daran, dass wir auch des Öfteren bei Marion, damals noch Baumgärtel, waren, Anke Herling-Wohlfeil war dabei, sie hatte ein schweres Leber Leiden und ging dann sehr bald zum Sterben nach Hamburg in ein Hospiz, sie hat mir noch ihre Wohnung im Ringweg überlassen mit allerlei Küchengerät, ein wunderbarer Sessel und das dazugehörige Sofa steht jetzt noch in unserer Küche und in Ehren. Hartmut war immer der Initiator und spiritus rector des Miteinanders und aller Gespräche. Ein seltener Mensch und großartig in vielem. Ich werde ihn dankbar in Erinnerung behalten und wünsche euch allen viel Kraft für die kommende Zeit des inneren Abschiednehmens. Mit sehr herzlichen Grüßen von Wolfgang Joop